Teakdeck Refit

Leider leider muss ja das Teak-Deck runter! 

Bei Regen in der Nacht in der Marina in Italien wurden wir leider Zeuge wie stark das Wasser eindringt! Kein schönes Erlebnis, aber es hat ganz klar gezeigt, dass die Rinnspuren nicht einfach Kondenswasser von den Fenstern oder in den Ecken oder eine Randfuge ist - da gehört leider mehr gemacht.




Der Vorbesitzer hat auch hin und wieder die Fugen erneuert oder wieder aufgefüllt, aber halt leider die falschen oder mit der falschen Methode - wie auch immer - das Teak-Deck muss vom Sonnendeck runter. Da ist leider nix mit Bongs austauschen, Fugen schneiden, schleifen - da gehört mehr dazu.



Da fangen wir an, da ist der Eintritt am stärksten und wenn das Teak-Deck nicht mehr drauf kommt, können wir es verkraften.

Im Gegenteil wir überlegen sogar ernsthaft es unten zu lassen. Ursprünglich wollte ich das eher nicht, da es halt nun mal Teak ist und wirklich hochwertig und super angenehm. Aber

  1. sieht es in weiß auch gut aus
  2. wichtig ist Teak dort, wo man gleich mit nassen Füßen ist. Das Sonnendeck werden wir aber sogar mit Matten versehen, damit man noch bequemer knotzen kann. und zum Segel aufziehen reicht ein bissi Grip ;)
  3. keine Teak-Wartung mehr

Wobei das ja das tolle daran ist: Wir überziehen das Sonnendeck mit Laminat und sind so aufjeden fall dicht, ob dann was drauf kommt oder nicht. Und wenn wir da Teak wieder nehmen, dann wir es verklebt und nicht geschraubt. Wenn dann ein Riß oder eine Fuge entsteht, schadet es nur dem Teak-Deck selbst, nicht mehr dem Schiffsaufbau.



Teak-Deck Removal

Die ersten Reihen gingen leicht - was leider auch heißt, dass sie feucht sind und die Schrauben überhaupt nicht mehr halten oder schon korrodiert sind. Trotzdem haben wir noch kein morsches Holz oder so entdeckt - was eine gute Nachricht ist. Die Stabilität ist mit den zum Vorschein kommenden Holzplatten noch immer gegeben. Natürlich werden wir es verstärken, aber es noch lange nicht wabbelig oder so.



Wir haben mehrere Methoden ausprobiert und uns auch auf YouTube mehrere Möglichkeiten angesehen, aber für uns ist die beste, einfachste, schnellste Methode, die Schrauben - wo sie noch halten - mit dem Fein abzuflexen, den Teakstab zu heben und die Fuge zu schneiden. damit ;-)






Und da wir das ganze bei über 30 Grad gemacht haben, besteht auch noch eine große Chance, dass es schnell trocknet. Wir wissen noch nicht zu 100% den ganzen Aufbau - theoretisch schon, aber wenn man dann etwas öffnet, weiß man bei Booten ja alles erst praktisch.

Die Gefahr besteht, dass das Holz nicht nach unten trocknen kann - wo wir ja auch einen Entfeuchter rennen haben um das Wasser innen rauszukriegen - und wir Feuchtigkeit einschließen, was wieder zu Problemen führen könnte. Also ist die Hitze zum Arbeiten zwar furchtbar, aber zum Austrocknen super. Eine Feuchtemessung haben wir auch noch gemacht.


Nach 11 Reihen Steuerbord wurde es dann schwieriger: Aufeinmal mehr Kleber und die Schrauben halten besser! Was ist da los? Nun gut, erstmal ist Backbord dran und auch da: es wird wieder fester. Nach dem ersten Erstaunen haben wir festgestellt, dass es wieder die gleiche Reihe ist und nach näherer Untersuchung sieht man auch einen Unterschied in den Bongs und in der Fugenqualität. Anscheinend wurde hier schon mal nachgearbeitet, die Schrauben aufgebohrt und durch größere Bongs ersetzt - ab da haben wir 10er. Hats schon wer am Foto mit dem Boschschneider erkannt?



Kleine Notiz am Rande: Die Stäbe Steuerbord fangen mit 1 an, die Stäbe Backbord mit 101. Wenn welche gebrochen sind .. snif snif .. gibts noch ein /2 und für alle Teile unter der Bug-Luke gibts ein /3



Das Ergebnis eines Wochenendes bei über 30°





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